Mea culpa!

Einen guten Monat ist jetzt unser Buch nun am Markt und wir dürfen stolz sagen, dass es von den Lesern gut angenommen wird. Ich habe viele positive Rückmeldungen entgegen nehmen dürfen. Dies tut natürlich gut und freut mich.

Leider gab es aber auch Kritik an der äußeren Form des Buches, die ich auch selbst für berechtigt halte. Es hat sich bedauerlicherweise zu häufig der Fehlerteufel eingeschlichen. Dies betrifft jedoch zu meiner Erleichterung nur die Rechtschreibung und die Grammatik bzw. den Stil, nicht jedoch den Inhalt des Buches. So gehe ich davon aus, dass die Leser unser Anliegen und Intention auch so verstehen und somit etwas aus dem Buch lernen können.

Der Springer-Verlag und wir Autoren gehen mit diesem Makel ganz transparent um, nehmen die Kritik an sowie ernst. Schnellstmöglich werden wir uns daran machen die Schönheitsfehler aus zu merzen. Wolfgang und mir geht es darum unser Anliegen allen Kollegen jeder Berufsgruppe in der Akut- und Notfallmedizin vor zu stellen mit dem Ziel einer optimierten Patientenversorgung und auch Arbeitszufriedenheit bzw. Professionalität.

Daher verwehren wir uns aber auch eines Vorwurfs der Generalabrechnung mit bestimmten Kollegen. Genau dies wollten wir nicht, weil dies der Vorwurf ist, den wir anderen Büchern gegenüber machen. Wir wollen einen konstruktiven und kollegial-wertschätzenden Beitrag zum besseren Miteinander und Optimierung der Patientenversorgung leisten. Dafür stehe ich und bin auch fest davon überzeugt, dass dies uns mit diesem Buch gelungen ist. Aber natürlich kann es sein, dass getroffene Hunde bellen, weil sie sich in einer unglücklichen Rolle selbst wieder erkennen. Dies ist zwar verständlicherweise schmerzlich, aber ein erster wichtiger Punkt der Reflexion des eigenen Handelns. Was glaubt ihr denn, wie viel eigene Schwächen ich in diesem Buch adressiert habe??? Aber es tat mir extrem gut mich selbst damit kritisch auseinander zu setzen und sehe nun einige Sachverhalte nun mit neuen Augen.

Bewußt haben wir übrigens ländertypische Begriffe aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet. Der Leser soll sich nicht an diesen Formulierungen reiben, sondern dadurch vielmehr die vielen Gemeinsamkeiten aber auch manche Unterschiede der Rettungs- und Notfallsysteme im deutschsprachigen Raum erkennen und von ihnen lernen. 

Manchem Leser ist auch der Begriff Komplikation auf der Titelseite sauer aufgestoßen. Vielleicht hätte man es besser und akzepierter mit "Herausforderungen" bezeichnen sollen. Unser Buch ist aber der notfallmedizinische Part einer erfolgreichen Buchreihe von Hübler und Koch. Diesen Bezug wollten wir erhalten und somit auch der Wiedererkennungswert. Es ist zudem wichtig sich den Begriff Komplikation auch wörtlich auf der Zunge zergehen zu lassen: Eine Komplikation bedeutet nicht eine schuldhafte Fehlhandlung, sondern bezeichnet wie "kompliziert" und "komplex" ein (vielschichtiger) Sachverhalt ist.

Also, seht bitte über die Schönheitsmakel hinweg sondern fokussiert Euch auf den Inhalt. Wir haben diese Unsauberkeit erkannt und werden es so schnell wie möglich verbessern und voran treiben.

Zum Schluss: Ich bleibe aber beim Aufruf zum kritischen Dialog und freue mich auch über jede weitere konstruktive Rückmeldung und fruchtbare Diskussion.