Abschluss des „Project Fourty“, oder doch nicht?

Am 7. Oktober war es nun soweit und mich hat es mit dem runden Geburtstag erwischt. Ich hatte an dieser Stelle ja schon mal davon berichtet, dass ich mir bis zu diesem Meilenstein seit Jahresanfang taffe Ziele gesetzt hatte: Viel mehr Sport und gesunde Ernährung... mein erster Marathon... Trailrunning-Veranstaltungen bis hin zum Sky-Marathon... ausgedehnte Rennradtouren... vielleicht sogar einen ersten Triathlon...

Ziel sollte sein deutlich fitter zu werden und „nebenbei“ Einiges an Gewicht zu verlieren.

Leider hatte das Jahr ja viele unangenehme Überraschungen für uns bereit und so wurden fast alle anvisierten Sportveranstaltungen abgesagt, was mich mental zunächst ganz schön runtergezogen hat. Mit der Zeit habe ich aber auch die Vorzüge erkennen können nach Lust und Laune sowie ohne Zwang trainieren zu können  - dadurch konnte ich die Schönheit des Schwarzwalds und der Rheinebene viel besser erkennen als wenn man permanent auf die Pulsuhr und den Trainingsplan blickt. So bin ich zwar vielleicht nicht so weit wie geplant und theoretisch möglich gekommen, es war aber dafür sehr angenehm und auch eine Überlastung bzw. Verletzung blieb mir dadurch vielleicht erspart.

Trotzdem will ich jetzt trotz des gesetzten Datums sowie des zunehmend herbstlichen Wetters nicht aufhören, denn ich bin hoch motiviert weiter zu machen und aktiv zu sein, wenn auch für die nächsten Monate auch mehr indoor. Dies ist auch immens wichtig, denn schließlich will ich die abgesagten Veranstaltungen nun 2021 in Angriff nehmen.

Das „Project Fourty“ habe ich aber von Anfang an auch ganzheitlich und nicht nur sportlich gesehen. Wo stehe ich im Leben und wo will ich hin? Was sind meine Wünsche, Pläne und Ziele? Als junger Mensch war es einfacher. Die Ziele sind vorgegeben und oftmals auch fremdbestimmt: Schulabschluss, Ausbildung, Studium, Weiterbildung im Beruf, gute Arbeitsstelle. Nun ist man zunehmend selber dafür verantwortlich sich seinen weiteren Weg zu planen und um zu setzen. Nun sind es weniger die Qualifikationen zu erreichen, sondern sie viel mehr nachhaltig mit Leben zu erfüllen.

Daher war es für mich eines der größten und schönsten Geburtstagsgeschenke meines bisherigen Lebens, als wir vor wenigen Wochen offiziell bekannt geben konnten, dass ich auch nach meiner Weiterbildung zum Facharzt Allgemeinmedizin am Gesundheitszentrum Todtnau bleiben und die Rolle eines Teilhabers einnehmen werde. Ich habe dort meinen beruflichen Hafen gefunden und bin hoch motiviert dort nun auch konzeptionell und verantwortlich tätig zu sein. Schon jetzt habe ich dort neben der Notfallmedizin den Bereich der Personalentwicklung übernommen, was ein großer Wunsch von mir war mich in diesem Bereich weiter zu entwickeln. Ich werde aber dennoch auch an den anderen Stellen wie AAA, DRK Lörrach bzw. der DRK Landesschule weiterhin mit voller Kraft notfallmedizinisch aktiv bleiben, dies ist mir persönlich sehr wichtig.

Langsam müßte ich nun alt genug sein eine gute Balance zwischen meinen vielfältigen dienstlichen Aktivitäten und der Familie und Sport zu finden, auch wenn es eine Herausforderung bleibt. Aber ich bin guter Hoffnung ;-) Die eigene Achtsamkeit  und eine persönliche ganzheitliche Weiterentwicklung ist hier für mich das Zauberwort, nur so kann man in meinen Augen anhaltend und nachhaltig motiviert und engagiert bleiben.