Beeindruckende Reiselektüre

Heute habe ich erneut das Abenteuer gewagt und bin mit der Bahn von Freiburg zur MEDIZIN nach Stuttgart gereist. Um die sich anbahnenden (Wortspiel) Verspätungen zu überbrücken bin ich noch in den Buchladen am Bahnhof gegangen, gemäß meinem Vorsatz nicht immer nur medizinische Fachbücher und -zeitschriften zu lesen. Dabei viel mir dieses Büchlein von John Strelecky förmlich in die Hand. Da mir ja auch schon "Big Five for Life" von ihm sehr gefallen hat - auch dieses Buch habe ich hier vorgestellt - viel mir der Entschluss für dieses kleine Büchlein nicht schwer.

Trotz oder gerade wegen der Unwägbarkeiten des Bahnabenteuers habe ich mich sogleich in die Lektüre vertieft. Auch wenn es sonst nicht meine Art ist konnte ich mich sofort auf die Geschichte einlassen und mich in die Erlebnisse und Gedanken von John im Café am Rande der Welt hinein versetzen. Auch wenn es eine Erzählung ist durfte ich unglaublich viel (auch über mich selbst) lernen und hatte einige "Aha-Erlebnisse". Nach gut drei Stunden, welche wie im Fluge (auch wenn es bei der DB nicht passt) vergingen war ich pünktlich bei meiner Ankunft am Zielort mit den knapp 130 Seiten des kleinen Taschenbuches durch und bin anhaltend davon geflasht. Man kann es nicht sagen, ob es ein Erfahrungsbericht, eine Geschichte oder gar ein Traum ist, es hat von allem etwas, aber mich hat das Büchlein voll mit genommen, so dass ich es Allen nur wärmstens empfehlen kann, die bereit sind sich auf psychologische und philosophische Gedankenspiele ein zu lassen.

Die knapp 9 € für das Buch sind gut investiert, zumal man sich auch deutlich länger wie die reine Lesezeit mit dem Inhalt und der Message dahinter beschäftigt und auseinandersetzt. In diesem Sinne ist es auch ein Arbeitsbuch (an und für sich selbst), was es für mich noch wertvoller macht.

Warum stelle ich das Buch hier im Notfallmedizin-Blog vor? Als Beweis, dass ich jetzt nicht mehr nur ein Notfallmedizin-Nerd sondern nun auch allgemein durchgeknallt bin? Wer weiß? Nein, ich glaube weil ich mich dadurch der Antwort auf die häufig an mich gestellte Frage "Warum tust Du Dir das alles an?" annähere. Ich sage nur ZdE und zu meinem Spleen mit den "Lebenswegen" passt es auch... zumindest will ich daran und an mir arbeiten.

Wer diese kryptischen Andeutungen verstehen will, muss es wohl selber lesen...