Mein persönlicher „Ausbildungsguide“ Notfallsonographie

Ich darf wohl nicht verneinen, dass ich ein bekennender Notfallsonographie-Fan bin. Jeder Leser meines Blogs wird es wohl schon gemerkt haben. Ich habe schon immer, und tue es absolut auch jetzt noch, wenn entsprechend Geübte auch in zeitkritischen Situationen schnell und zielstrebig die Therapie beeinflussende Schlüsse aus der Sonographie geschlossen haben. Ich denke es ersetzt zumeist keine andere Untersuchungstechnik, ist aber eine schnelle, unbedenkliche, vergleichsweise günstige aber hocheffektive Technik. Es ist in meinen Augen eine sehr qualitätssteigernde Diagnostik, die viele ‚short cuts’ in der Notfallbehandlung ermöglicht.

 

Aber wie finde ich nun den Einstieg in die „Welt der Notfallsonographie“? Also ich denke entweder man hat so etwas wie einen talentierten und engagierten Lehrmeister, der einem die praktische Anwendung und die dahinterstehende Theorie zeitintensiv und aufwendig  näherbringt, oder man ist ein begnadeter Autodidakt, der sich die Theorie über welche Medien auch immer verinnerlicht.  

 

Ich denke jedoch eine Mischung ist besonders effektiv und nachhaltig. Bestenfalls hat man wie ich engagierte und kundige Kollegen, die einen scheinbar über einen Virus o.ä. mit der Begeisterung für dieses Diagnostikwerkzeug infizieren. Ebenso ist dann meiner Meinung nach der freie Zugang zu einem entsprechenden Gerät notwendig, damit man erste eigene Versuche wagen kann ohne gleich verlässliche Aussagen treffen zu müssen. Idealerweise lässt man dann Erfahrene nachuntersuchen um die eigenen Ergebnisse zu verifizieren. Schnell habe ich gemerkt, dass Sonographie kein Hexenwerk und bereits mit etwas Übung eine steile Lernkurve zu erreichen ist. Angefixt von diesen ersten Erfolgen und voller Motivation sollte man sich dann nochmal der entsprechenden Theorie widmen, um seine Kenntnisse zu untermauern und somit zu festigen. Ganz ohne Theorie, Regeln und Struktur geht es dann halt doch nicht oder zumindest nicht verlässlich nachvollziehbar. Entsprechend vorbereitet halte ich dann den Besuch eines entsprechenden Kurses für mehr als wünschenswert, bei mir selbst ist auch dadurch erst der Groschen richtig gefallen und nun heißt es wie bei vielen praktischen Dingen  „einfach“ üben, üben und nochmals üben, um Erfahrung zu sammeln und die notwendige Expertise zu erlangen.

Aber ich freue mich sehr darauf und bin überzeugt davon hierdurch meinen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsqualität für meine Patienten beitragen zu können. Und darum geht es mir ja und liegt mir am meisten am Herzen mehr als die Faszination für diese Untersuchungstechnik. Ansonsten könnte und sollte ich mir vielleicht auch besser ein anderes Hobby oder Leidenschaft suchen J