Ich durfte vor Kurzem dankenswerterweise eine Probestellung eines kleinen Ultraschallgeräts, welches speziell für den präklinischen Einsatz optimiert ist, genießen. Unter Realbedingungen konnte ich mehrfach orientierende Ultraschalluntersuchungen durchführen. Mein persönliches Fazit: Ich sehe in der präklinischen Notfallmedizin eine große Zukunft für die Sonographie. Innerhalb kurzer Zeit kann man Thorax und Abdomen sowie die Gefäße ausgerichtet auf die Notfallsituation rasch erfassen. Mein Eindruck ist, dass man mit einem kleinen Gerät vermutlich die Technik nicht gut erlernen kann, für einen erfahrenen Anwender, der weiß wo nach er suchen muss, ist es ein großer Gewinn. Mit etwas Übung und Training (im Team!) ist ohne relevanten Zeitverlust durch die Untersuchung selbst die weitere pro- und innerklinische Versorgung positiv und gewinnbringend zu beeinflussen. Aufgrund vieler Störfaktoren wird sich dieser Effekt jedoch mittelfristig wissenschaftlich nicht nachweisen lassen, auch wenn der Benefit auf der Hand liegt. Der relativ hohe Preis wird viele Verantwortliche abschrecken flächendeckend solche Geräte zu etablieren, hoffentlich kann man durch eine Betonung der präklinischen Sonographie in den notfallmedizinischen Leitlinien innerhalb der nächsten Jahre eine bessere Akzeptanz und Investitionsbereitschaft herbei führen.
Nachtrag: Trotz der (nachvollziehbaren) Limitationen bin ich nach der Probestellung der Technik verfallen... es wird also hier künftig mehr über Notfallsonographie zu lesen sein. :-)